Wildkraut bekämpfen
Der Frühling bringt es an den Tag: Die Zeit des Herbstes und des Winters ist nicht spurlos an unseren Gärten vorbeigezogen. Vor allem die unerwünschten Wildkräuter und Moose auf Wegen, Zufahrten oder Terrassen haben sich auch in der kalten Jahreszeit ausgebreitet. Diese effektiv und ohne allzu großen Aufwand zu entfernen, ist eine der ersten größeren Frühjahrsaktionen vieler Gartenbesitzer.
Keine Chemie auf versiegelten Flächen
Noch vor einigen Jahren half vor allem die Chemie beim Frühjahrsputz, um dem Wildwuchs wieder Herr zu werden. Inzwischen gibt es sehr viele Einschränkungen für die Verwendung von Chemie im Garten und auch das grundsätzliche Umweltbewusstsein hat sich mehr in Richtung von mechanischen - oder zumindest umweltverträglichen - Unkrautvernichtern entwickelt.
Der Gesetzgeber hat hier ganz klar definiert: Auf versiegelten Flächen dürfen Pflanzenschutzmittel generell nicht verwendet werden. Dazu zählen:
- Gehwege
- gepflasterte Auffahrten
- Terrassen
Der Grund für die Gesetzeshärte: Pestizide können mit dem abfließenden Oberflächenwasser über die Kanalisation in das Trinkwasser gelangen. Nahezu bundesweit lassen sich heute Pestizide im Trinkwasser nachweisen - und das mit steigender Tendenz!
Dabei ist es unerheblich für den Einsatz eines Unkrautvernichters, ob er zugelassen ist oder nicht. Die Debatten um Glyphosat haben viele Gartenbesitzer verunsichert, die dachten: "Wenn ich einen zugelassenen Unkrautvernichter im freien Handel kaufen kann, dann wird auch die Anwendung erlaubt sein."
Doch auch für Glyphosate oder ähnliche Unkrautvernichter gilt das Verbot des Einsatzes auf versiegelten Flächen. Und selbst Alternativen wie empfohlene Hausmittel gegen Unkraut fallen unter dieses Verbot. So werden zum Beispiel auch Essigreiniger oder Salzwasser in dem Moment, indem sie zur Unkrautvernichtung eingesetzt werden, rechtlich zum Pflanzenschutzmittel und sind somit verboten.
Entscheidend für die Legalität ist, dass das Mittel nach seinem Einsatz biologisch abgebaut werden kann. Auf freiliegenden Flächen ist dies gegeben, dort können zugelassene chemische Unkrautvernichter auch eingesetzt werden. Dazu zählen:
- Wiesen
- Felder
- Rasenflächen
Wann sind die Krautwachstumsphasen?
Die Kraft der Natur ist oftmals erstaunlich: Wo immer sich die kleinste Lücke in versiegelten Flächen ergibt, nutzen Pflanzen ihre Chance, einen Weg zu nährstoffhaltigem Boden zu erreichen.
Die einfachste und effektivste Methode, den Krautwuchs zu bekämpfen, ist regelmäßiges Kehren der versiegelten Flächen, um bereits Samen die Chance zum Keimen zu nehmen.
Wichtig ist es, die Wachstumsphasen der Kräuter zu kennen. Dadurch lässt sich das aufwendige Kehren zumindest schon einmal auf bestimmte Jahreszeiten einschränken. Die zwei Krautwachstumsphasen liegen in folgenden Monaten:
- März bis Mai
- September bis November
Wer in diesen Zeiten regelmäßig kehrt, hat gut vorgesorgt. Allerdings ist die Prozedur des fast täglichen Kehrens auch sehr mühsam und so passiert es natürlich, dass immer wieder mehr oder weniger Wildkraut die versiegelten Flächen erobert. Dann reicht Kehren nicht mehr aus.
Welches Gerät für welche Aufgabe?
Wenn man vor lauter Kräutern den Rasen kaum noch sieht, hilft nur ein wirksamer Unkrautvernichter oder gar eine komplette Neueinsaat. Eine Beratung durch uns, Ihren Fachhändler vor Ort, sollte auf jeden Fall erfolgen.
Um einen unsachgemäßen Einsatz auszuschließen, dürfen die meisten Unkrautvernichter nicht ohne vorherige Beratung und Hinweise auf die Wirkungsweise verkauft werden.
Zeigt sich trotz regelmäßigem Kehren Wildwuchs oder Moos bieten sich weitere Methoden an, um die Wege oder Zufahrten relativ krautfrei zu halten:
- Mechanische Werkzeuge
- Heißluft
- Heißwasser
- Motorgeräte mit mechanischen Stahlbürsten
Heißluft:
Bei geringem Auftreten und relativ kleinen Pflanzen hilft das thermische Verfahren. Das Abflammen trocknet die Pflanzen aus, zersprengt Samenkapseln und sorgt erst einmal für saubere Flächen.
Sind die Pflanzen bereits stark entwickelt und haben entsprechende Wurzeln ausgebildet, erholen sie sich allerdings relativ schnell wieder.
Heißwasser:
Führt das Abflammen nicht zu den gewünschten dauerhaften Erfolgen hilft die Heißwasser-methode.
Trifft heißes Wasser mit einer Temperatur von mehr als 65 Grad Celsius auf die Krautwurzeln, wird dort ein Überschuss an Ascorbinsäure gebildet, welche die Pflanze zerstört.
Motorgeräten mit mechanischen Stahlbürsten:
Extrem hartnäckigen Kräutern begegnet man am besten mit Stahlbesen. Vor allem motorisierte Kehrmaschinen reißen mit ihrer Kraft das Grün mitsamt der Wurzeln aus dem Boden.
Für den großflächigen Einsatz oder für stark verwilderte Flächen eignet sich z. B. die Akku-Wildkrautbürste WKB 480 82V von Remarc (siehe Bild).
Gern zeigen wir Ihnen Werkzeuge und Motorgeräte für die effektive Reinigung versiegelter Flächen. Größere Maschinen halten wir als Fachhändler meist auch als Mietgerät für Sie bereit.
Artikel von TS Marketing & Consulting UG