Herbstlaub sinnvoll verwenden

29. September 2023

Bäume und Sträucher werfen im Herbst immer mehr Blätter ab. In einigen Gärten so viel, dass die Gartenbesitzer das Laub aus Platzmangel einfach mit dem Hausmüll entsorgen.

Aber dafür ist es eigentlich viel zu schade, eignet es sich doch hervorragend für die Erstellung von Laubkompost. Ihr Fachhändler vor Ort beantwortet die wichtigsten Fragen rund um Laub & Laubkompost und zeigt Ihnen, wie Sie Ihr Herbstlaub sinnvoll weiterverwenden können.

Warum sollte man Laub vom Rasen entfernen?

Weshalb man seinen Rasen auf jeden Fall laubfrei halten sollte, ist schnell erklärt: Die bedeckten Stellen werden sonst gelb.

Wie lässt sich Laub vom Rasen entfernen?

Mit dem Rasenmäher lässt sich Laub weit einfacher vom Rasen entfernen als mühsam mit der Harke. Weiterer Vorteil: Das Laub wird auch gleich zerkleinert und mit dem Rasenschnitt vermischt. Dies ist eine gute Basis für die spätere Verrottung auf dem Komposthaufen als Laubkompost.

Selbst auf dem Hof kann der Rasenmäher als "Laubsauger" eingesetzt werden. Allerdings sollte der Boden unbedingt eben sein, damit der Mäher nicht mit dem Schneidwerk aufsetzt.

Den richtigen Rasenmäher finden Sie bei uns, Ihrem Fachhändler vor Ort - inklusive umfassender Beratung, Einweisung und allen Service-Leistungen!


Blätter harken
Blätter harken ist oft mühsam. Schneller geht es mit dem Rasenmäher. (Bild von Peggychoucair auf Pixabay)

Warum eignet sich Herbstlaub als Dünger?

Laub enthält weniger Stickstoff als viele andere Grünabfälle im Garten. Daher führt die Kompostierung von Laub - egal, ob im Kompostbehälter oder in einer offenen Miete - zu einem vergleichsweise stickstoffärmeren Laubkompost, der sehr gut für die Langzeitdüngung verwendet werden kann.

Die Anwendung von stickstoffarmen Kompost im Garten hat zudem den Vorteil, dass unerwünschte, stickstoffliebende Unkräuter, wie zum Beispiel Giersch oder Brennnessel, etwas besser aus den Anpflanzungen fern gehalten werden.

Welches Laub eignet sich für Kompost?

Laub von folgenden Baumarten verrottet besonders gut und eignet sich daher in besonderem Maße für die Kompostierung (sogar ohne vorherige Aufbereitung wie z. B. Häckseln):

  • Obstbäume
  • Eschen
  • Weiden
  • Birken

Schwer zersetzende Laubarten wie Eichen-, Walnuss- oder Platanenlaub benötigen längere Zeit zur Kompostierung. Werden sie jedoch zuvor gehäckselt, sind auch diese Laubarten gut kompostierbar.

Gerade der meist niedrigere pH-Wert von Kompost aus schwer zersetzbarem Laub, eignet sich insbesondere zum Mulchen und zur Bodenverbesserung. Damit wird auch eine nachhaltige Verbesserung der Bodenstruktur erreicht.

Welches Laub sollte nicht kompostiert werden?

Zum Kompostieren nicht geeignet ist Laub, das entlang stark befahrener Straßen anfällt. Es enthält Schwermetalle, welche sich nicht abbauen und im Kompost oder schließlich im Gartenboden wieder auftauchen.

Welche Vorteile hat Laubkompost?

  • Laubkompost ist einfach und günstig herzustellen.
  • Sie sparen eine ganze Menge Platz in der Biotonne.
  • Bepflanzt man das Laub im Komposthaufen mit stark zehrenden Gewächsen wird dem Kompost zusätzlich Stickstoff entzogen, was ihn zu einem noch besseren Dünger macht.
  • Die Blätter der Bepflanzung sorgen gleichzeitig für Beschattung und einen gewissen Regenschutz.

In 5 Schritten zum perfekten Laubkompost

  1. Wählen Sie einen halbschattigen, windgeschützten Platz unter Bäumen, die etwas Regen abfangen. Wichtig ist auch ein guter Bodenanschluss, damit Bodentiere wie Asseln oder Regenwürmer in den Kompost gelangen können. Sie helfen, das Material in wertvollen Kompost umzuwandeln.
  1. Sofern der Standort gut gewählt ist, ist ein Abdecken des Komposthaufens (auch ohne Bepflanzung) nicht zwingend erforderlich.
  1. Zerkleinerte Blätter werden gemeinsam mit etwas Gartenkalk in den Komposter gegeben.
  1. Eine Schicht von bunten Herbstblättern schafft die optimalen Bedingungen, um den Kompostiervorgang voranzutreiben. Die Mikroorganismen vermehren sich nämlich am besten in einigermaßen trockener und warmer Umgebung.
  1. Nach der Zersetzung können Sie den Kompost als Dünger für Ihre Blumen verwenden.
Laubkompost im Garten
Laubkompost im Garten (Bild von S. Hermann & F. Richter auf Pixabay)

Laub-Komposter selber bauen

Sind Ihre Beete bereits mit Laub abgedeckt und alle Kompostbehälter voll? Dann kaufen Sie im Baumarkt einfach folgende Dinge:

  • ein paar Meter Maschendraht von der Rolle
  • Blumendraht

Verbinden Sie Anfang und Ende des Maschendrahts mit einem Stück Blumendraht. So entstehen mit wenig Aufwand geräumige Drahtkörbe, die im Garten aufgestellt werden und als Laubspeicher dienen. Durch das Gewicht und die langsame Verrottung sackt die Füllung langsam ab, so dass bald nach der ersten Füllung wieder Platz für neue Blätter ist.


Artikel von TS Marketing & Consulting UG

Header-Bild: No-longer-here auf Pixabay